Das Wirtschaftsjahr 2015 war global von zahlreichen Turbulenzen geprägt Während die Konjunktur in den USA mehr und mehr anzog und die Notenbank behutsam wieder zur geldpolitischen Normalität zurück kehrte hatte Europa nach wie vor mit den Folgen der Schuldenkrise zu kämpfen Vorarlberg zeigte auch in den vergangenen Monaten seine ökonomischen Stärken und kann in weiten Bereichen auf ein erfolgrei ches Jahr zurückblicken Allgemeine Entwicklungen Auf der Tagesordnung der Europä ischen Union steht seit Längerem Griechenland Ein rigides Kredit und Reformprogramm sollte dem Land 2015 aus der Krise helfen Erfolge stellten sich nur nach und nach ein Die Misere in Hellas ist auch heute längst noch nicht überwunden Zu den wirtschaftlichen Problemen einzelner EU Länder kamen global politische Krisenherde dazu Vor allem die Auseinandersetzungen in der arabischen Welt und der nach wie vor schwelende Ukrainekonflikt sind ein menschliches Desaster das auch Folgen für die Weltwirtschaft hat Hinzukommt die schwächelnde Wirtschaft in China Die Zeiten zweistelliger Wachstumsraten der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt sind vorüber Weder für das Riesen reich selbst noch für exportstarke Länder sind das gute Nachrichten Währungen Ein regelrechter Paukenschlag läutete das vergangene Jahr an den Währungsmärkten ein Völlig unerwartet löste die Schweizerische Nationalbank SNB im Jänner die mehrjährige Kursrelation zwischen dem Schweizer Franken und dem Euro Der Franken gewann damit abrupt an Wert eidgenössische Waren und Dienstleistungen verteuer ten sich Mit den Konsequenzen hat die Schweizer Wirtschaft auch heute noch zu kämpfen Der Euro hat 2015 gegenüber dem US Dollar weiter an Wert verloren Im Besonderen die besseren Konjunk turaussichten in den USA sowie die dortige Abkehr von der Nullzinspolitik lassen einen auch in den nächsten Monaten erstarkenden US Dollar erwarten Zinsen Weltweit haben die Notenbanken die Leitzinsen in den letzten Jahren immer weiter gesenkt Die EZB ging 2014 auf das Rekordtief von 0 05 Prozent und verharrt seitdem auf diesem Niveau Das Ziel Geld billiger zu machen und damit Inflation anzuregen konnte damit bisher nur bedingt erreicht werden Die Vereinig ten Staaten haben 2015 die Kurve ge nommen Zum ersten Mal seit knapp zehn Jahren erhöhte die US Noten bank Fed im Dezember den Leitzins auf 0 25 bis 0 5 Prozentpunkte Die Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Zinswende wurde damit eingeläutet wenn auch noch mit großer Vorsicht Inflation Nachdem die extreme Niedrigzins politik offensichtlich noch nicht das probate Mittel für einen Konjunk turanstieg in Europa war griff die EZB im vergangenen Jahr zu einem drastischen Mittel ein Anleihekauf programm in Höhe von 1 5 Billionen Euro Seit März letzten Jahres kauft die Europäische Zentralbank jeden Monat für 60 Milliarden Euro Staats anleihen von Euroländern Kürzlich erhöhte sie den Betrag auf 80 Milli arden Euro monatlich und bläht ihre Bilanz immer stärker auf Zwar sind vorsichtig positive Entwicklungen in der Wirtschaft der EU zu erkennen doch die gewünschten Effekte auf die Inflation sind bisher weitgehend aus geblieben die Inflation bleibt auch in Österreich äußerst niedrig Rohöl Für den Rohölmarkt gab es 2015 eine Berg und tiefe Talfahrt Von rund 56 US Dollar für ein Fass Rohöl der Marke Brent zu Jahresbeginn stieg der Preis im Frühsommer auf gut 68 US Dollar Anschließend jedoch rutschte er auf ein Tief von 37 US Dollar ab Heuer ging der Abwärtstrend noch weiter Weltweit gestiegene Produktionsmengen bei gleichzeitig sinkender Nachfrage sind hierfür ein Hauptgrund Was für viele Bericht des Vorstands

Vorschau RLBGV Geschäftsbericht 2015 Seite 12
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